Macht NLP glücklich im Beruf? Ein angehender Wirtschaftspsychologe will das erforschen.

Macht NLP erfolgreicher und zufriedener im Beruf? Ganz gewiss, werden viele Absolventinnen und Absolventen einer Practitioner- oder Master-Ausbildung antworten. Doch: Lässt sich diese Aussage auch wissenschaftlich beweisen?

Jan Gärtner (25) studiert Wirtschaftspsychologie an der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) in Bielefeld. Er ist NLP-begeistert und davon überzeugt, „dass ich mich in den wenigen Monaten, die ich mich mit NLP auseinandersetze, persönlich in einer Geschwindigkeit weiterentwickelt habe wie selten zuvor.“

In seiner Bachelor-Arbeit will Jan die Wirkung des NLP auf das berufliche Umfeld untersuchen. Dafür braucht er viele, viele NLP’ler, die an seiner wissenschaftlichen Untersuchung teilnehmen. Je mehr Menschen seine Fragen beantworten, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse seiner Untersuchung sein.

Bitte, unterstütze ihn! Hier findest Du den die Online-Umfragehttps://www.soscisurvey.de/NLPVeraenderung/

Und an alle Kolleginnen und Kollegen, die als Lehrtrainer*innen Practitioner und Master ausbilden: Bitte, gebt diesen Link an alle Eure Teilnehmer und Absolventinnen weiter! Wenn die Ergebnisse der Untersuchung „valide“ – also wirklich mit einer guten Datenbasis begründet sind – werden wir Jan Gärtners Bachelor-Arbeit dafür nutzen, die Reputation des NLP in der Öffentlichkeit zu fördern!

Ralf Dannemeyer, Vorstand für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, hat mit Jan ein Interview zu seinem Forschungsprojekt und seiner Motivation geführt:


Interview mit Jan Gärtner

Ralf Dannemeyer (R. D.): Jan, Du forscht im Rahmen deines Studiums der Wirtschaftspsychologie an der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld über unser Thema NLP. Worauf finden wir Antworten, wenn Deine Arbeit fertig ist?

Jan Gärtner (J. G.): Im Kern möchte ich untersuchen, welche Veränderungspotentiale NLP für das berufliche Umfeld bietet. Hierbei schaue ich mir an, inwiefern sich die Wahrnehmung der Arbeitszufriedenheit, des Betriebsklimas und der Arbeitsbelastung nach der Teilnahme einer NLP-Weiterbildung verändert.

Viele Menschen in Deutschland verbringen den Großteil ihres Lebens bei der Arbeit. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, das Wohlbefinden zu steigern und den Arbeitstag schöner zu gestalten, so würden dieses Angebot wohl viele Menschen annehmen. Dies kommt nicht nur den Menschen, sondern auch Unternehmen und Arbeitskollegen zugute, da glückliche Arbeitnehmer kreativer und innovativer arbeiten, weniger Krankheitstage aufweisen und zudem deutlich effizienter sind.

Ich glaube, dass das Wissen aus dem NLP einen erheblichen Beitrag leisten kann, das Leben vieler Menschen auf diversen Ebenen positiv zu verändern. Die Ergebnisse meiner Arbeit sollen einen ersten Ansatzpunkt dazu bieten, dies zu bestätigen.

R.D.: Wie kamst Du zum NLP? Und wie hat NLP Dein Leben beeinflusst?

J.G.: Die ersten Berührungspunkte mit NLP hatte ich in meinem Studium der Wirtschaftspsychologie. Dort ist NLP Teil des Lehrplans im Modul Kommunikationspsychologie, und ich hatte das große Glück, mich in Form eines Referates erstmals intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Im Anschluss hat mich das Interesse an NLP nicht mehr losgelassen. Ich kaufte mir mehr Bücher, nahm an einem NLP-Basiskurs teil und auch der Practitioner steht bereits in den Startlöchern. Für mich war spätestens nach dem Basiskurs klar, NLP soll mich auch in meiner Bachelorarbeit begleiten.

Ich bin wirklich fasziniert, wie schnell erste NLP-Anwendungen erlernbar sind und wie sie sich unbewusst auf den eigenen Alltag auswirken. Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich seit der ersten Berührung mit NLP deutlich mehr Verständnis für meine Mitmenschen aufbringe. Das lässt mich selbst gelassener durchs Leben schreiten und wirkt sich auch auf mein Umfeld aus. Ich habe das Gefühl, dass ich mich in den wenigen Monaten, die ich mich mit NLP auseinandersetze, persönlich in einer Geschwindigkeit weiterentwickelt habe, wie selten zuvor.

R.D.: Es ist genauso erfreulich wie ungewöhnlich, dass an einer deutschen Hochschule zum Thema NLP geforscht wird. War es eher leicht oder schwer, dein Thema durchzusetzen? Wie steht Dein Professor / Deine Professorin dazu?

J.G.: Es war tatsächlich einfach meinen Themenwunsch durchzusetzen. Dafür gibt es zwei wichtige Gründe. Einmal die Wahl der Hochschule. Da ich an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld studiere, sind die Hürden für eigene Themenvorschläge eventuell etwas geringer, als an staatlichen Hochschulen. Wir haben recht kleine Kurse und können von der Unterstützung unserer Dozenten profitieren. Außerdem genießen wir bei der Wahl unserer Hausarbeits- und Bachelorthemen viele Freiheiten.

Der zweite Punkt ist das große Glück meiner Dozenten und die Tatsache, dass Steffi Kaiser die Betreuung meiner Bachelorarbeit übernommen hat. Sie hat einen Lehrauftrag an der FHM und ist selbst NLP-Lehrtrainerin nach DVNLP in ihrem Kaiserlichen Institut. Sie hat mein erstes Referat zum NLP begleitet, hat mich motiviert, weiter am Ball zu bleiben und wird zudem in Kooperation mit Jürgen Jonat, ebenfalls NLP-Lehrtrainer, meinen Practitioner begleiten. Da sie selbst für NLP brennt, war es einfach, sie von meiner Idee zu überzeugen.

R.D.: Was sagst Du zu dem immer wieder im wissenschaftlichen Raum geäußerten Vorwurf, NLP wäre unwissenschaftlich oder „pseudowissenschaftlich“?

J.G.: Ich persönlich sehe wenig Grund darin, Theorien und Modelle des NLP als unwissenschaftlich abzustempeln. Der Ursprung liegt in wissenschaftlich anerkannten Therapiemodellen und wurde aus diesen weiterentwickelt oder für die diversen Bereiche angepasst.

Ich glaube das breite Spektrum, dass das NLP mittlerweile abdeckt macht es etwas schwer den Themenbereich abzugrenzen und wissenschaftlich zu untersuchen. Hinzu kommt, dass einige mit gefährlichem Halbwissen versuchen, Profit mit Weiterbildungen zu machen, indem sie NLP als die Wunderwaffe und den einzig richtigen Weg anpreisen. Das vermittelt leider ein gefährliches und unseriöses Bild. Deswegen sind die Vereinheitlichung und Zertifizierung der Lerninhalte ein wichtiger Schritt dieses Bild zu verbessern.

Der DVNLP leistet hier bereits einen großen Beitrag, die Qualität der Ausbildungen auf ein hohes Niveau zu bringen und so unqualifizierten Trainern und Anbietern von Weiterbildungen auf lange Sicht das Handwerk zu legen.

Auch wenn die Meinungen zum NLP teilweise auseinandergehen. Viele Wissenschaftler, haben ihre innovativen Ansätze abseits der vorherrschenden Lehrweise entwickelt und trafen somit zwangsläufig auf Gegner und Kritiker. Wer weiß, wo die Menschheit wäre, wenn sie nicht an ihren Visionen festgehalten hätten.

Ich sehe den Gegenwind als Motivation das Gegenteil zu beweisen und so die Ansicht der Wissenschaft zum NLP auf kurz oder lang verändert. Ich hoffe meine Arbeit kann einen ersten Beitrag dazu leisten.

R.D.: Jan, viele Dank für deine Antworten und viel Erfolg mit deiner Bachelor-Arbeit!

Jetzt gleich teilnehmen: Hier findest Du die Online-Umfrage: https://www.soscisurvey.de/NLPVeraenderung/