Klaus Grochowiak †

Ein Begleiter durch die erste Ausbildung vieler NLP’ler trug den Titel „Das NLP Practitioner -Handbuch“.

Der Autor: Klaus Grochowiak. Er war einer der wegweisenden Kollegen in der deutschsprachigen NLP-Szene. Am Ostermontag ist er im Alter von 69 Jahren verstorben.

Klaus arbeitete nach seinem Studium der Politikwissenschaften, Philosophie und mathematischer Logik zunächst im Börsenbusiness. Doch bald merkte er, dass dies nicht seiner Berufung entsprach. In dieser Zeit kam er mit NLP in Berührung. Hier fand er die Berufung, aus dem bald sein neuer Beruf wurde.

Er begann seine NLP-Ausbildung bei Richard Bandler in den USA, studierte bei weiteren Trainern und gründete 1990 die CNLPA (Creative NLP Academy), die er bis Ende 2017 leitete. Nach einem Schlaganfall gab er sein Institut auf und arbeitete zusammen mit seiner Lebensgefährtin Dr. Susanne Lapp in deren Institut „Wildwechsel“.

Sein vielleicht größtes Verdienst für die Idee des NLP ist die Verknüpfung unserer Disziplin mit neuesten Erkenntnisse der Neurowissenschaften, des menschlichen Energiesystems und der systemischen Aufstellungsarbeit. Dazu hat er zahlreiche Fachbücher veröffentlicht (seine Bibliografie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek hier).

Ein Zitat von ihm weist ihn als zugleich lebensbejahenden und lösungsorientierten NLP-Pionier aus. Es stammt aus einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin „brand eins“ aus dem Jahr 2002. Unter dem Titel „Wir sind alle eine Familie“ spricht Klaus Grochowiak über die Aufstellungsarbeit in Unternehmen. Der Artikel endet mit den Worten:

Trotzdem kann keine Aufstellung das Grundproblem des Systems wirklich lösen. Ich kann so viele Aufstellungen machen, wie ich will, es gibt immer einen unendlich großen Überhang ungelöster Systeme und Probleme. Die Frage ist: Wie gehe ich damit um? Ich kann entweder die Position von Hiob einnehmen und Gott anklagen. Oder ich kann mich zum großen Ja zu dieser Welt durchringen, ohne dass ich verstehe, warum.

Klaus hat dieser Welt ein großes JA geschenkt. Wir trauern um ihn.

von Ralf Dannemeyer

Vorstand Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DVNLP